Nachtrag: Zwei weitere Plätze sollen es werden

    05.12.2017

Aus der BKZ vom 18. November 2017 (Autor Andreas Ziegele)

Nachtrag: Zwei weitere Plätze sollen es werden

Bürgerinformation der Gemeinde Aspach zur Erweiterung der Hardtwaldsportplätze – Zahlreiche Zuhörer in der Hardtwaldhalle

Aspach. Schon vor Beginn der Bürgerinformation der Gemeinde Aspach zur Erweiterung der Hardtwaldsportplätze ließ der Aspacher Bürgermeister Hans-Jörg Weinbrenner im Gespräch mit der Backnanger Kreiszeitung wissen, dass die Veranstaltung vage bleiben werde, aber trotzdem notwendig sei: „Wir sind in einem sehr frühen Stadium, wollten aber direkt in die Öffentlichkeit, da es schon ein wenig Unruhe in der Bevölkerung gibt“, ließ der Rathauschef wissen. Das zeigte sich dann auch am großen Interesse an der Veranstaltung in der sehr gut gefüllten Hardtwaldhalle.

Zwei Sportplätze in der Verlängerung des bisherigen sollen es werden. Ein Kunstrasenplatz sowie ein Trainingsplatz mit echtem Rasen sind der Gegenstand der derzeitigen Diskussionen. Weinbrenner ließ auch keinen Zweifel am Bedarf: „Mit nahezu 2000 Mitgliedern ist der Fußball in Aspach eine feste Größe. 534 dieser Mitglieder sind Jugendliche unter 18 Jahren in 20 Jugendmannschaften. Dazu kommen noch fünf aktive und zwei AH-Mannschaften.

Der jetzige Sportplatz am Hardtwald steht auf der Gemarkung der Gemeinde Pleidelsheim und diese möchte den von Aspach gepachteten Platz zurückhaben. Geplant ist, vorbehaltlich des Gemeinderatsbeschlusses, dass die Gemeinde Aspach die Sportplätze bauen wird. Dabei ist der Grunderwerb bereits abgeschlossen. Über die Höhe des Kaufpreises wollte sich Weinbrenner auf Nachfrage nicht äußern. Die Schätzungen für den Bau des Kunstrasenplatzes liegen bei rund einer Million Euro.

Heinz Fischer, der Vorstand der Spvgg Kleinaspach, machte den Standpunkt der drei Vereine in einer gemeinsamen Erklärung mit dem TSV Rietenau, vertreten durch deren 1. Vorstand Jürgen Dorn, und Thomas Deters, Geschäftsführer der SG Sonnenhof Großaspach, klar: „Die Sportplätze haben für uns existenzielle Bedeutung“, sagte Fischer und appellierte in diesem Zusammenhang an die Unterstützung der Gemeinde und vor allem der Bevölkerung.

Die Aspacher Bauamtsleiterin Sabine Welte-Hauff zeigte dann den Entwurf eines Bebauungsplans und ließ nicht unerwähnt, dass bereits ein Artenschutzgutachten vorliegt und die schalltechnischen Anforderungen, untersucht und ebenfalls gutachterlich belegt, eingehalten werden. „Bei den Immissionswerten haben wir sogar noch einen Puffer“, ließ sie wissen.

Bei der anschließenden Fragerunde meldeten sich vor allem Anwohner zu Wort. Die Sorgen der Anwohner gingen aber zunächst nicht um den Spielbetrieb, sondern um die Veranstaltungen im dazu vermieteten Vereinsheim. Hans-Jörg Weinbrenner wies dabei mehrfach darauf hin, dass es an diesem Abend nicht um dieses Thema geht, sondern ausschließlich um den Spielbetrieb auf den Sportplätzen.

Hier ging es dann um die Zufahrt, den Lärmschutz und die Ausrichtung der Beschallung durch Lautsprecheranlagen. Aufgrund der frühen Phase der Planungen konnten nicht alle Fragen verbindlich und endgültig beantwortet werden. Alles in allem blieb die Fragerunde sehr sachlich; sowohl die Vereine als auch die Gemeinde zeigten deutlich, dass sie die Anliegen und die Bedenken der Bevölkerung sehr ernst nehmen.

Zum Abschluss zeigte der Aspacher Bürgermeister die weiteren Schritte auf: „Der Bebauungsplan für den Kunstrasenplatz ist derzeit in Vorbereitung. Das ist schon eine kleine Doktorarbeit“, sagte Weinbrenner. Parallel wird der Flächennutzungsplan für den Rasenplatz entwickelt, für den es derzeit noch keinen Bebauungsplan gibt.

Unterschiedliche Aussagen gab’s am Ende auf Nachfrage der BKZ beim Terminhorizont. Weinbrenner sprach dabei von spätestens 2022 für die Fertigstellung des Kunstrasenplatzes. Im Jahr 2022 läuft dann auch definitiv der Pachtvertrag mit der Gemeinde Pleidelsheim aus. Ganz anders hingegen die Sicht von Heinz Fischer: „Wir brauchen den Platz spätestens 2019, da wir heute schon an unserer Kapazitätsgrenze sind.“