Erste: TSV Bad Rietenau – SPVGG 1:2

Hochverdienter Derbysieg! Dem unermüdlichen Louis Stadel gelingt in der Nachspielzeit der vielumjubelte Siegtreffer.

Den Spielern um Kapitän Steven Schöffler war klar, dass ein Derby hauptsächlich über Laufbereitschaft und Zweikampfstärke entschieden wird. Entsprechend eingestellt ging die Spvgg vor einer – für Kreisliga-Verhältnisse – sehr großen Zuschauermenge, die meisten davon Kleinaspacher Anhänger, von Beginn an in die Partie. Die junge Mannschaft hatte sich vorgenommen, den Gegner früh in dessen Hälfte unter Druck zu setzen, um einen konstruktiven Spielaufbau zu verhindern. Dies gelang von der ersten Minute an sehr gut, der Ball wurde meist schnell in der gegnerischen Spielfeldhälfte erkämpft. Durch ihre Ballsicherheit und Schnelligkeit schaffte es die Spvgg immer wieder, sich hochwertige Torchancen zu erspielen, leider noch ohne Torerfolg. Rietenau dagegen schaffte es nicht, aus dem Spiel heraus zu guten Möglichkeiten zu kommen. Die meist lang geschlagenen Bälle stellte die aufmerksame Defensive Kleinaspachs vor keine großen Probleme. Auch die verletzungsbedingte Auswechslung von Innenverteidiger Steffen Heger steckte die Sportvereinigung locker weg, mit Fabian Gruber kam ein absolut gleichwertiger Vertreter. Umso ärgerlicher, dass der TSV dennoch mit 1:0 in Führung ging. Das ansonsten sehr stark spielende Mittelfeld der Spvgg leistete sich in der 40. Minute auf Höhe der Mittellinie einen eklatanten Ballverlust, der Rietenauer Spieler konnte an der Strafraumgrenze nur noch durch ein Foul gestoppt werden. Den anschließenden Freistoß verwertete die Heimmannschaft im Nachschuss zum mehr als schmeichelhaften Führungstreffer. Kleinaspach ließ jedoch nicht nach. Mit dem Halbzeitpfiff erzielte Spielertrainer Alexander Holz nach einem langen Diagonalball von Steven Schöffler den wichtigen wie hochverdienten Ausgleich. Im Laufduell mit dem gegnerischen Verteidiger setzte sich Alexander Holz locker durch und hatte keine Mühe, den Ball ins Tor einzuschieben.

Der Mannschaft war in der Halbzeitpause klar, dass es an diesem Tag nur einen Derbysieger geben kann, würde man die zweite Halbzeit genauso angehen wie die erste. Die zweite Halbzeit begann jedoch mit einem herben Dämpfer. Alexander Holz erhielt in der 53. Minute nach einem harmlosen verbalen Gerangel vom Schiedsrichter die gelb-rote Karte. Eine übertriebene Entscheidung, dennoch wurde den Plänen der Spvgg damit schon früh ein Strich durch die Rechnung gemacht. Die verbliebenen 10 Kleinaspacher blieben ihrer Linie jedoch treu und spielten weiterhin auf Sieg. Zu stark war das Wissen, an diesem Tag die deutlich bessere Mannschaft zu sein. Aufgrund der Tatsache, dass die Spvgg in Unterzahl ohne zentralen Spieler vor dem defensiven Mittelfeld agierte, versuchte es die Mannschaft nun häufig mit gezielten langen Bällen auf die pfeilschnellen Außen David Großmann und Robert Wiedmann und stellte die Rietenauer Defensive dadurch immer wieder vor große Probleme. Der Torhüter der Heimmannschaft hatte alle Hände voll zu tun und hielt seine Truppe im Spiel. Kleinaspach/Allmersbach wollte jedoch unter allen Umständen den Sieg, dies war für Jedermann spürbar. In der 92. Spielminute schickte dann Luca Erath den flinken Louis Stadel, den die Abwehr des TSV zu keinem Zeitpunkt in den Griff bekam, mit einem Steilpass auf die Reise. Louis Stadel lief allein auf den Keeper zu, behielt die Nerven und brachte den Ball durch die Beine des Torhüters im Tor unter. Der längst überfällige und erlösende Siegtreffer war gefallen und wurde von Zuschauern wie Spielern gebührend gefeiert.

Die Sportvereinigung Kleinaspach/Allmersbach feierte somit einen hochverdienten Derbysieg, war die Mannschaft dem Gegner an diesem Tag doch in allen Belangen überlegen. Ein kämpferisch wie spielerisch überzeugender Auftritt dieses jungen Teams.

Für die Derbysieger waren im Einsatz: Tom Schöffler (Torwart), Alexander Strecker, Steven Schöffler (C), Steffen Heger (20. Minute Fabian Gruber), Sven Linke, David Großmann, Jochen Knoll, Denis Kraft (68. Luca Erath), Alexander Holz, Tim Hartmaier (60. Robert Wiedmann), Louis Stadel